Von Tennisspielern, Hitzewellen und Klimawandel

Dieser Tage findet in Melbourne das alljährliche, internationale Tennisturnier ‘Australian Open’ statt.

Gerade innerhalb dieser zwei Wochen wird die Stadt von der zweiten Hitzewelle des Jahres heimgesucht. Während wir hier in Sydney relativ verschont geblieben sind, herrschten in Melbourne letzte Woche Temperaturen über 40 Grad. Zahlreiche Tennisspieler, aber auch Balljungen, Trainer und Zuschauer brachen aufgrund der Hitze zusammen und mussten ärztlich behandelt werden. Immer mehr kritische Stimmen werden laut, die dem Veranstalter Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Viele halten es den Spielern gegenüber für unmenschlich das Turnier bei solchen Bedingungen abzuhalten. Wen dieses Thema genauer interessiert, der kann hier den einschlägigen englischsprachigen Bericht von’theguardian’ nachlesen.

An dieser Stelle möchte ich kurz erklären, wie denn eine Hitzewelle – englisch ‘Heatwave’ – überhaupt definiert ist. Hierzu gibt es nämlich vom Meteorologischen Institut Australiens eine recht genaue Spezifizierung: Von einer Heatwave spricht man hier in Australien immer dann wenn die Temperaturen 3 Tage oder länger durchgängig (also auch nachts) über der durchschnittlichen Jahreshöchsttemperatur (in Sydney 27-28 Grad) liegen, gleichzeitig eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und kaum oder gar kein Wind weht. Wie eingangs erwähnt erlebt der Südosten Australiens nun schon die zweite Heatwave in diesem Jahr, die erste gleich in der ersten Januarwoche. Außerdem war 2013 das heißeste Jahr in Australien seit Beginn der Aufzeichnungen. Den sich abzeichnenden Trend zu immer heißeren und extremeren Wetterbedingungen führen viele Wissenschaftler auf den Klimawandel zurück. Deshalb wird jetzt auch in Australien immer mehr zu umweltbewusstem Verhalten, Energiesparen, Mülltrennung, weniger Plastikverpackungen und so weiter aufgerufen. In meinen Augen eine sehr positive Entwicklung. Denn selbst wenn die sich immer mehr bestätigende Theorie des Welt-Klimawandels eines Tages widerlegt werden sollte, so kann es doch nicht schaden verantwortungsvoller mit Natur und Umwelt umzugehen.

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