Am Samstag haben wir einen Ausflug in den Australian Reptile Park unternommen, der eine gute Stunde Autofahrt von Sydney entfernt liegt. Wir hatten die ‘Behind the Scences’ Tour gebucht, um einen Einblick hinter die Kulissen des Parks zu bekommen.
Als wir ankamen wurden wir jedoch erst einmal Zeugen dieses Spektakels hier:
Ihr ahnt es vermutlich schon. Hugo, die 63 Jahre alte und 166 kg schwere Galapagos Schildkröte sollte das Ergebnis des WM-Viertelfinalspiels Holland gegen Costa Rica vorhersagen. Hugo hatte sich für die rechte Futterschale und damit für Costa Rica als Sieger entschieden:
Leider stellte sich diese Prognose später als falsch heraus. Naja, wenn wir ehrlich sind lag es wohl einfach daran, dass der Weg zur rechten Futterschale eindeutig kürzer war. :-) Übrigens: Wer denkt 63 Jahre seien für eine Galapagos Schildkröte ein hohes Alter, der irrt sich. Die Tiere können bis zu 180 Jahre alt werden. Anschließend ging es dann los mit unserer ‘Behind the Scenes’ Tour. Als Allererstes durften wir zusehen wie Giftschlangen ‘gemolken’ werden. Melken bedeutet in diesem Fall, dass den Schlangen Gift ‘abgezapft’ wird. Dieses wird dann in kleinen Gläschen aufgefangen und zur Herstellung von Gegengift verwendet:
Das Gleiche wird auch mit den Giftspinnen gemacht. Für diejenigen von Euch, die dieses Thema näher interessiert hat Cyrill die 10-minütige Szene mit der GoPro Kamera aufgezeichnet:
Neben diesen giftigen Exemplaren, gibt es im Australian Reptile Park aber auch allerhand ungiftige Reptilien. Wir durften einige sogar aus den Käfigen holen und in die Hand nehmen:
Außerdem gab es auch noch diese kuschligen Artgenossen zu streicheln. Wombats – Die fand selbst Cyrill richtig süß!
Und natürlich Kängurus…
…und Koalabären:
Da Koalabären sehr stressempflindliche Tiere sind, dürfen sie nur von ausgebildeten Tierpflegern auf dem Arm herumgetragen werden. Und das auch nur wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ein Koalabär schläft 20 bis 21 Stunden am Tag. Die restliche Zeit verbringt er damit Eukalyptusblätter zu knabbern. Koalabären fressen ausschließlich Blätter einer bestimmten Eukalyptusart. Daher ist es äußerst schwierig Koalabären außerhalb der Regionen zu halten, in denen diese Eukalyptusart wächst.
Außerdem werden im Australian Reptile Park auch Tasmanische Teufel gezüchtet. Der Tasmanische Teufel ist vom Aussterben bedroht. 60% der Tiere sind von einer Krebserkrankung im Gesicht befallen. Der Australian Reptile Park ist stolz darauf 100% gesunde Tiere in seinem Zuchtprogramm zu haben, und damit dem Aussterben der Tiere entgegenwirken zu können. Dennoch ist man wenig zuversichtlich das Aussterben zu verhindern. In etwa 10 Jahren wird es wohl keine Tasmanischen Teufel mehr geben.
Das Video zur Fütterung eines Tasmanischen Teufels findet ihr hier:
Zum Schluss haben wir uns noch die Fütterung von Elvis, dem 16-jährigen Krokodil-Männchen, und ganzen Stolz des Reptile Parks, angesehen: